Vermischtes

Lieferengpass bei Aspirin i.v.

  • Freitag, 21. Juli 2017
/sukiyashi, stock.adobe.com
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Leverkusen – Der Pharmakonzern Bayer hat Probleme bei der Auslieferung von flüssi­gem Aspirin. „Wir sind derzeit eingeschränkt lieferfähig“, bestätigte eine Sprecherin heute einen Bericht des Spiegel. Demnach ist das Medikament „Aspirin i.v.“ betroffen, das als Injektion oder Infusion zur Blutverdünnung – etwa bei Herzinfarkten – einge­setzt wird.

Grund zur Sorge besteht laut Christoph Dodt, Präsident der Deutschen Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin, allerdings nicht. „Das kann man auch oral als Tablette verabreichen“, erklärt Dodt. Diese Methode habe in den allermeisten Fällen keine Nachteile gegenüber einer Injektion.

Als Grund für die Lieferengpässe nannte der Pharmahersteller Mängel in der Produk­tion. „Die Ware konnte nicht freigegeben werden“, so die Sprecherin. Man gehe von längerfristigen Einschränkungen von voraussichtlich sechs Monaten aus. Notfallwagen und Rettungsstellen würden vorrangig beliefert, um dort eine bestmögliche Versor­gung zu gewährleisten.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte teilte auf Nachfrage mit, der Engpass bei „Aspirin i.v.“ sei bereits gemeldet worden. Da Bayer der einzige Hersteller des Medikaments ist, stufte das Institut das Mittel als „versorgungskritisch“ ein. Man stehe nun im engen Kontakt mit dem Pharmakonzern, um die Versorgung aller Patienten mit der flüssigen Variante so schnell wie möglich wieder sicherzustellen, sagte ein Institutssprecher.

dpa

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