Linke bemängeln Notarztversorgung in Sachsen
Dresden – Die Notarztversorgung in Sachsen krankt nach Einschätzung der Linken erheblich. „Wir alle sind darauf angewiesen, dass schnell Hilfe kommt, wenn wir sie brauchen. Bei der Erfüllung dieses Anspruchs klaffen immer größere Lücken in Sachsen“, erklärte Linke-Sozialpolitikerin Susanne Schaper heute in Dresden.
Sie kritisierte, die Notarztversorgung werde immer schlechter, obwohl die Beschäftigten alles geben würden. Schaper hatte im Landtag eine Kleine Anfrage zum Thema gestellt, über deren Ergebnisse heute zuerst die Sächsische Zeitung berichtete.
Demnach blieben 2017 1.666 Zwölf-Stunden-Schichten von Notärzten unbesetzt – gut drei Prozent dieser Dienste insgesamt. Die gesetzliche Frist von zwölf Minuten, binnen derer ein Rettungsdienst vor Ort sein muss, werde zudem immer öfter verfehlt, sagte Schaper. 2016 habe es in 19,4 Prozent der erfassten Einsätze zu lange gedauert, 2017 in 20 Prozent.
Schaper warf der Landesregierung vor, das alles zuzulassen und die Rettungszweckverbände und Landkreise verantwortlich zu machen. „Sie lässt die Menschen im Stich, die den Krankenwagen brauchen, aber auch diejenigen, die den Krankenwagen besetzen.“
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