Linke monieren zu langsame Rettungsdiensteinsätze in Sachsen

Dresden – Die Linken in Sachsen haben kritisiert, dass Rettungsdienste oft länger als die vorgesehenen zwölf Minuten zu Einsatzorten brauchen. Dabei zähle im lebensbedrohlichen Notfall jede Sekunde, teilte die Landtagsabgeordnete Susanne Schaper heute in Dresden mit. Eigentlich solle die Frist von 12 Minuten in 95 Prozent aller Notfälle eingehalten werden. Diese Quote werde aber in ganz Sachsen unterschritten.
„Besonders tragisch ist die Situation im Landkreis Leipzig, wo die Hilfsfrist nur in rund 65 Prozent der Fälle eingehalten werden konnte“, sagte Schaper in Auswertung einer Kleinen Anfrage im Parlament.
Auch im Landkreis Nordsachsen, in der Stadt Leipzig sowie den Landkreisen Görlitz, Meißen und Bautzen mit Werten zwischen 70,4 und 76,4 Prozent könne man nur hoffen, dass niemand einen lebensbedrohlichen Notfall erleidet. Die Angaben beziehen sich auf das Jahr 2018.
Schaper sieht die schwarz-rote Regierung in der Pflicht. „Statt selbst aktiv zu werden und Initiativen zu ergreifen, schiebt man den schwarzen Peter den Rettungsdiensten zu und tut nichts, um diese zumindest bei der Einhaltung der Hilfsfristen zu unterstützen.“
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