Lucha ermahnt Krankenkassen, Vierfach-Grippeimpfung zu bezahlen

Stuttgart – Der baden-württembergische Sozialminister Manne Lucha (Grüne) hat die Krankenkassen aufgefordert, künftig die Kosten für den Vierfachimpfstoff gegen die Grippe zu übernehmen. Mit ihm hätten in dieser Saison viele Krankheitsfälle verhindert werden können, teilte Lucha heute mit.
Im Südwesten seien 63,6 Prozent der typisierten Influenzaerreger in dieser Saison auf Influenza B entfallen, wie das Ministerium mitteilte. Dabei handele es sich nahezu ausschließlich um Viren der Yamagata-Linie, gegen die der aktuelle Dreifachimpfstoff keinen Schutz biete.
Damit die Kassen die Vierfachimpfung bezahlen, muss eine entsprechende Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) geändert werden. Dieser prüft seit dem 11. Januar 2018 die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission beim Robert-Koch-Institut (RKI). Im März will der G-BA entscheiden, ob der Vierfachimpfstoff gegen Grippe zur Regelleistung wird. Über das Tempo, das der G-BA dabei vorlegt, wird seit Wochen heftig gestritten.
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