Maas will Schutz humanitärer Helfer in Krisengebieten verbessern

Berlin – Bundesaußenminister Heiko Maas will einen besseren Schutz humanitärer Helfer in Kriegs- und Krisengebieten auf die Tagesordnung der Vereinten Nationen setzen. Die Arbeit von Hilfsorganisationen werde immer schwieriger, weil diese selbst in Gefahr gerieten, sagte der SPD-Politiker heute bei einer Diskussionsrunde zum Jubiläum „50 Jahre Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt“. Deutschland sitzt in den Jahren 2019 und 2020 wieder als nicht-ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat.
„Wir können nicht nur über Geldbeträge reden“, sagte Maas. Die Zahl der Mittel für humanitäre Hilfe sei seit 2012 vervierfacht worden auf 1,5 Milliarden Euro. Deutschland sei damit weltweit zweitgrößter Geber. Auf der Konferenz beklagten Experten, dass zunehmend brutaler geführte Konflikte auf eine Terrorisierung der Zivilbevölkerung zielten und es zuletzt eine „Epidemie“ von Angriffen auf Krankenhäuser gegeben habe.
Der UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock warnte, dass im Falle einer Schlacht um die syrische Rebellenhochburg Idlib die „größte im 21. Jahrhundert erlebte humanitäre Katastrophe“ zu erwarten sei und die Welt nicht „schlafwandlerisch“ in diese Krise gehen dürfe. In dem Gebiet lebten mehr als eine Million Kinder. Auf einen Kämpfer – darunter viele Extremisten und Mitglieder terroristischer Gruppen ohne Fluchtweg – kämen rund 100 Zivilisten.
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