Magdeburger Uniklinikum will 100 Millionen Euro für Investitionen

Magdeburg – Das Universitätsklinikum Magdeburg braucht aus Sicht seines Chefs in den kommenden Jahren deutlich mehr Investitionen. „Für die Aufarbeitung der aktuellen Probleme, für die Sicherstellung unseres Fundaments brauchen wir verteilt auf vier Jahre 100 Millionen Euro“, sagte der Ärztliche Direktor der Uniklinik, Hans-Jochen Heinze, heute in Magdeburg. Die zukünftigen Investitionen müssten auf ein solides, deutschlandweit vergleichbares Niveau gestellt werden.
Das Uniklinikum hatte Anfang des Monats seine Krebsstation mit 26 Betten vorübergehend geschlossen. Im Fokus stehen schlechte Hygiene und unzureichender Brandschutz. Ein Notbetrieb mit mehreren Betten sei in einem anderen Gebäude eingerichtet worden. Nun werde auf einen Container mit zwölf Betten als Ausweichlösung gewartet.
Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Armin Willingmann und Sozialministerin Petra Grimm-Benne (beide SPD) hatten gestern gewarnt, sie sähen den guten Ruf der Universitätsmedizin in Gefahr. Es hätte Alternativen zur Schließung gegeben.
Klinikchef Heinze hielt heute dagegen, es habe keine anderen Möglichkeiten gegeben. Das hätten Gutachten gezeigt. Er wiederholte seinen Vorwurf, die Politik habe das Uniklinikum Magdeburg in den vergangenen Jahren nicht ausreichend finanziert. So sei es zu den erheblichen Mängeln gekommen.
Willingmann hatte den Investitionsstau eingeräumt und bekundet, ihn auflösen zu wollen.
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