Ausland

Malta und Südkorea schließen Bars und Nachtclubs

  • Dienstag, 18. August 2020
/oliverhuitson, stock.adobe.com
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Valletta/Seoul – Wegen des Anstiegs der Coronazahlen auf Malta und in Südkorea neh­men beide Regierungen Bars und Nachtclubs ins Visier.

Die Regierung in Malta schließt von morgen an Bars und Nachtclubs. Ausgenommen sind nur Lokale, die auch ein Restaurant haben. Das berichtete die Zeitung Times of Malta gestern.

Maltas Gesundheitsminister Chris Fearne habe zudem angeordnet, dass in dem Mittel­meer­staat Bootspartys verboten werden. Insgesamt dürfe es keine Ansammlungen von Gruppen mehr geben, die mehr als 15 Menschen umfassen.

Außerdem gilt in Malta demnach eine Maskenpflicht in allen Räumen von öffentlichen Orten – mit der Ausnahme von Restaurants, für die es spezielle Regeln gebe.

In dem kleinen Inselstaat hatten die Behörden zuletzt täglich um die 70 Neuinfektionen registriert – und damit Höchstwerte, wie die Zeitung schrieb. Italien hatte einen Tag zuvor zum Coronaschutz alle Diskotheken im Land schließen lassen.

In Südkorea müssen ab morgen Hochrisikobetriebe in zwölf Kategorien, darunter Nacht­clubs, Karaokebars und Büfettrestaurants, ihren Betrieb schließen, wie Minister­präsident Chung Sye Kyun heute erklärte. Die Maßnahmen gelten für die Hauptstadt Seoul, die Ha­fenstadt Incheon und die benachbarte Provinz Gyeonggi. Damit ist rund die Hälfte von Südkoreas Bevölkerung betroffen.

Auch alle öffentliche Einrichtungen wie Museen müssten schließen. In geschlossenen Räumen dürften nur noch bis zu 50 Menschen zusammenkommen, unter freiem Himmel liege die Obergrenze bei 100 Menschen.

Wenn durch diese Einschränkungen die Ausbreitung des Coronavirus nicht eingedämmt werde, hätte dies „große Auswirkungen auf unsere Wirtschaft und die Existenzgrundlage der Menschen“, warnte Chung. Der Vize-Chef von Südkoreas Seuchenbekämpfungsstelle, Kwon Jun Wook, erklärte: „Wenn die Ausbreitung nicht diese Woche eingedämmt werden kann, muss der Alltag im ganzen Land zum Erliegen gebracht werden.“

Südkorea hatte die erste Welle rasch unter Kontrolle bekommen und wurde mit seiner Strategie „nachverfolgen, testen, behandeln“ zum weltweiten Vorbild. Mittlerweile gibt es aber eine Reihe neuer Infektionsherde im Land, seit fünf Tagen liegt die Zahl der tägli­chen Neuinfektionen im dreistelligen Bereich.

dpa

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