Marburger Bund weist Tarifangebot der Universität Mainz zurück
Mainz/Köln – Der Marburger Bund (MB) Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz hat die von der Universitätsmedizin Mainz angebotene Tarifsteigerung von 1,05 Prozent für die über 830 Ärzte der Universitätsklinik als „nicht verhandlungsfähig“ zurückgewiesen. Der MB hatte für die Ärzte ein Gehaltsplus von 6,2 Prozent sowie eine bessere Bezahlung von Überstunden sowie Nacht- und Wochenenddiensten gefordert.
„Die Arbeitgeber haben uns am zweiten Verhandlungstag ein Angebot vorgelegt, das für das laufende Jahr einen äußerst magerer Gehaltszuwachs von gerade 0,7 Prozent verspricht. Viel weniger geht nicht mehr“, zeigte sich MB-Verhandlungsführer Rolf Lübke verärgert. Die Bemerkungen der Arbeitgeberseite, dies sei „doch noch mehr sei als eine Nullrunde“, bezeichnet Lübke als „unverfroren und zynisch“.
Die Universitätsklinik Mainz wolle offensichtlich ausgerechnet bei den ärztlichen Leistungsträgern Personalkosten sparen, während nichtärztlichen Beschäftigten ein Gehaltsplus von über drei Prozent gewährt werde. „Wer die defizitäre Universitätsklinik Mainz ausgerechnet mit Einsparungen bei Ärzten sanieren will, riskiert eine nicht mehr aufhaltbare wirtschaftliche Abwärtsspirale“, warnte Lübke weiter.
Die Ärztegewerkschaft forderte die Universitätsmedizin auf bis zum 27. August ein „konstruktives und verhandlungsfähiges Angebot“ vorzulegen.
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