Marburger Bund will 6,2 Prozent mehr Gehalt für Uniklinik-Ärzte in Hessen
Frankfurt am Main – Der Marburger Bund (MB) in Hessen will in den kommenden Tarifverhandlungen eine Erhöhung der Gehälter um 6,2 Prozent für Ärzte an hessischen Universitätskliniken durchsetzen. Auch eine „spürbare Anhebung“ der tariflichen Zuschläge für Nacht- und Sonntagsarbeit solle bei den morgen in Wiesbaden beginnenden Tarifverhandlungen erzielt werden. Zudem hält die Ärzteorganisation bessere Regelungen für die Übernahme ungeplanter Dienste für nötig, wie sie heute mitteilte.
Unter Berufung auf eine Umfrage, an der sich mehr als 300 Ärzte an hessischen Unikliniken beteiligt haben, wurde eine dünne Personaldecke beklagt. So hätten fast 90 Prozent der Ärzte angegeben, bei der Patientenversorgung regelmäßig unter Zeitdruck zu stehen, weil zu wenig Personal vorhanden sei.
Mehr als drei Viertel aller Umfrageteilnehmer gaben an, keine regelmäßige Pause machen zu können. 77 Prozent fühlen sich in ihrer Gesundheit beeinträchtigt. Im Bereich von Forschung und Lehre gebe es großen Verbesserungsbedarf, etwa beim Ausgleich von Überstunden, hieß es.
„Wen wundert es, dass 73 Prozent angeben, keine ausgewogene Work-Life-Balance zu haben. Ärztinnen und Ärzte brauchen daher unbedingt bessere Regelungen bei der Übernahme ungeplanter Dienste“, sagte Andreas Wagner, Geschäftsführer des MB Hessen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: