Ausland

Masernepidemie: 22 Tote und 1.800 Infizierte auf Samoa

  • Montag, 25. November 2019
Kinder warten mit ihren Eltern vor einer Klinik in Apia, Samoa, um geimpft zu werden. picture alliance / AP Photo
Kinder warten mit ihren Eltern vor einer Klinik in Apia, Samoa, um geimpft zu werden. picture alliance, AP Photo

Apia – Die Masernepidemie auf Samoa breitet sich weiter aus. 22 Menschen seien bereits an der Krankheit gestorben, teilte die Regierung am Wochenende mit. Knapp 1.800 Fälle seien gemeldet wor­den, davon allein 157 seit dem vergangenen Freitag.

Experten vermuten, der aktuelle Ausbruch habe in Neuseeland begonnen und sich von dort ausgeweitet. Samoa ist aufgrund einer besonders niedrigen Impfrate am stärksten be­­troffen.

Die Regierung des Inselstaats hatte bereits Anfang November den Notstand ausgerufen und eine Impfpflicht für Kinder und Erwachsene erlassen. Kindergärten, Schulen und die Univer­sität des Landes wurden geschlossen.

Schwangere Frauen ohne Impfschutz dürfen nicht mehr zur Arbeit gehen. Das Kinder­hilfs­werk Unicef stellte 110.000 Dosen eines Impfstoffs gegen Masern zur Verfügung.

Die australisch-samoanische Impfgegnerin Taylor Winterstein sagte australischen Medien, sie fühle sich durch die Notstandsverordnung an die Politik von „Nazi-Deutschland“ er­innert. Sie forderte Betroffene den Angaben zufolge auf, der „Zwangsimpfung“ durch das Abtauchen in den Untergrund zu entgehen.

kna

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