Masernerkrankungen in Berlin 2013 auf Rekordniveau
Berlin – Die Zahl der Masernerkrankungen in Berlin ist 2013 auf ein Rekordhoch seit Beginn der Meldepflicht 2001 gestiegen. Das geht aus dem aktuell vorgestellten Jahresbericht 2013 des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) hervor. Demnach wurden im vergangenen Jahr in Berlin 492 Fälle gemeldet, in denen sich Kinder und Erwachsene mit Masern infizierten. Eine Besonderheit des Maserngeschehens war der große Anteil von erwachsenen Erkrankten.
So waren 52 Prozent der Erkrankten älter als 16 Jahre, darunter 22 Prozent älter als 30 Jahre. Acht Prozent waren jünger als ein Jahr alt. Da die Infektion bei Älteren in der Regel schwerer verläuft, mussten auch deutlich mehr ältere Menschen in Krankenhäusern behandelt werden als Kinder und Jugendliche. Von den Erkrankten über 30 Jahre bedurfte mit 46 Prozent fast die Hälfte einer Krankenhausbehandlung.
Dem LAGeSo zufolge macht dieser besondere Masernausbruch, der im Zusammenhang mit einer internationalen Messe stattfand, deutlich, dass es bei der ernstzunehmenden Krankheit empfindliche Impflücken in der Gesellschaft gibt. „Impfen ist der wirksamste Schutz gegen viele Infektionen, besonders auch gegen die gefährlichen Masern“, sagte Berlins Senator für Gesundheit und Soziales, Mario Czaja (CDU), bei der Vorstellung des Berichtes. Der Impfschutz für den Einzelnen sei auch ein Gesundheitsschutz für die Gesellschaft. „Alle sollten daher ihren Impfstatus vom Hausarzt überprüfen lassen und gegebenenfalls zur Impfung gehen“, riet der Senator.
Darüber hinaus standen laut Bericht 2013 die gemeldeten Erkrankungen durch Noroviren mit 7.434 Fällen an erster Stelle der Infektionen. Zudem verzeichnete das LAGeSo eine steigende Zahl an Borreliose-Erkrankungen.
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