Max-Planck-Institut eröffnet „Tagklinik für Störungen der sozialen Interaktion“
München – Eine „Tagklinik für Störungen der sozialen Interaktion“ eröffnet das Max-Planck-Institut (MPI) für Psychiatrie in München. Seine Zielgruppe sind vor allem Erwachsene mit hochfunktionalem Autismus, aber auch anderweitig psychisch Erkrankte mit symptomatischen Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion.
Ein Team aus Psychiatern, Psychologen, medizinischen Fachangestellten und Sozialpädagogen erstellt für jeden Patienten ein individuelles Therapieprogramm. Die Psychotherapie folgt einem verhaltenstherapeutischen Ansatz. „Ziel ist, die soziale Interaktion anhand einer dafür entwickelten Gruppenpsychotherapie zu unterstützen“, erläuterte Leonhard Schilbach, Leiter der Ambulanz und der Tagklinik für soziale Interaktion am MPI.
Rund ein Prozent der deutschen Bevölkerung sind Autisten. Diejenigen mit hochfunktionalem Autismus haben zwar teilweise Sprachentwicklungsstörungen in unterschiedlicher Ausprägung und aufgrund ihrer ungewöhnlichen Wahrnehmung Schwierigkeiten in der sozialen Kommunikation und Interaktion, doch eine normale bis überdurchschnittliche Intelligenz. Um ihnen gegebenenfalls einen Wiedereinstieg in das Berufsleben zu erleichtern, unterstützt die neue Tagklinik sie auch bei der beruflichen Eingliederung.
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