Mecklenburg-Vorpommern: Mehr Angriffe und Beleidigungen im Gesundheitswesen

Schwerin – In Krankenhäusern, Arztpraxen und Apotheken kommt es immer häufiger zu Angriffen auf Mitarbeiter. Nach Angaben des Innenministeriums wurden allein im vergangenen Jahr 318 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern Opfer von sogenannten Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit in Einrichtungen des Gesundheitswesens. Die Polizei registrierte demnach 230 Fälle.
Die Zahlen steigen, wie aus der Antwort des Ministeriums auf eine Kleine Anfrage hervorgeht. 2023 waren demnach 245 Opfer bei 188 Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit in Krankenhäusern, Arztpraxen und Apotheken gezählt worden. 2022 waren es 208 Fälle mit 269 Opfern gewesen, ein Jahr davor 186 Fälle mit 223 Opfern und 2020 waren es 128 Fälle mit 145 Opfern.
Auch Sachbeschädigungen und Beleidigungen in medizinischen Einrichtungen haben den Angaben zufolge zugenommen. Wurden 2020 noch 64 Sachbeschädigungen im Land erfasst, waren es im Vorjahr 88. Die Zahl der Beleidigungen stieg im gleichen Zeitraum von 51 auf 76.
Die Bundesärztekammer (BÄK) mahnt Maßnahmen gegen Übergriffe auf Retter und medizinisches Personal an: Ermittlungsbehörden und Gerichte bräuchten notwendige personelle und finanziellen Ressourcen, um die rechtlichen Möglichkeiten voll auszuschöpfen, fordert der Präsident der BÄK, Klaus Reinhardt.
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