Mecklenburg-Vorpommern stockt Bonus für Altenpflege auf

Schwerin − Mecklenburg-Vorpommern wird einer Vereinbarung zwischen Bund und Ländern gemäß Mitarbeitern in der Altenpflege eine Extrazahlung gewähren. Sie sei froh darüber, dass der Bund sich entschieden habe, für die Altenpflege einen Pflegebonus von jeweils 1.000 Euro zu gewähren, und das Gesetz noch in dieser Woche verabschiedet werden solle, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gestern im Landtag in Schwerin.
Das Land werde diesen Bonus für die Altenpflege von 1.000 auf 1.500 Euro aufstocken. Die Initiative dazu war von Bayern ausgegangen. Dort kann die Zahlung des Landes bereits beantragt werden.
Die Bonuszahlung sei als Dankeschön zu verstehen, aber auch ein materielles Zeichen. „Denn allein Worte reichen nicht, wir wollen auch Taten machen“, sagte Schwesig. Frauen und Männer die in der Altenpflege arbeiten, hätten schon vor der Coronapandemie „einen verdammt harten Job“ gehabt. Und jeder, der Angehörige im Heim habe, sei dankbar, wenn dort Menschen tätig sind, auf die er vertrauen könne.
Laut Sozialministerium sollen die Boni gestaffelt nach Ausbildungsstand und Arbeitszeit ausgereicht werden. Bei rund 26.000 Pflegekräften in stationären und ambulanten Einrichtungen sei mit Extraausgaben für das Land in Höhe von etwa 13 Millionen Euro zu rechnen, hieß es.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat heute an die Bundesländer appelliert, den vom Bund geplanten Pflegebonus aufzustocken. Einige Länder wie Bayern, Schleswig-Holstein und Hamburg hätten schon erklärt, dass sie aufstocken werden, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Er baue darauf, dass sich andere Länder anschließen würden.
Möglich sei eine steuerfreie Prämie von bis zu 1.500 Euro, betonte der CDU-Politiker. „Wir sind uns einig, dass alle, die unter durchgängig erschwerten Bedingungen in dieser Pandemie in der ambulanten und stationären Altenpflege hart arbeiten, eine finanzielle Anerkennung für ihren Einsatz verdienen“ so der Minister. Dann müsse man das auch gemeinsam finanzieren, forderte er.
Der Pflegebonus wurde heute im Bundestag beschlossen. Eine Pflegefachkraft soll danach 1.000 Euro aus Mitteln der Pflegeversicherung bekommen. Weitere 500 Euro sollen von den Ländern und den Arbeitgebern kommen. Letztere haben aber erklärt, den Betrag nicht aufbringen zu können.
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