Weitere Länder wollen Pflegebonus aufstocken

Potsdam – Die Pflegekräfte in Brandenburg und Hessen bekommen wegen ihres Einsatzes im Kampf gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 eine einmalige Prämie von bis zu 1.500 Euro.
Der Landtag in Brandenburg beschloss heute, dass das Land den Pflegebonus mit 500 Euro aus dem Rettungsschirm aufstockt, wie ein Antrag der Koalitionsfraktionen von SPD, CDU und Grünen vorsieht. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) sprach von Kosten von zehn bis zwölf Millionen Euro.
„Wir wollen in Hessen den Bonus um weitere 500 Euro auf dann 1.500 Euro aufstocken“, teilte auch das Sozialministerium Hessen in Wiesbaden mit. Der Bonus sei ein Zeichen der Anerkennung für den außergewöhnlichen Einsatz der Beschäftigten: „Ohne sie könnten wir die Coronapandemie nicht bewältigen.“ Das hessische Sozialministerium kündigte an, auch Gespräche mit den Trägern der Pflegeeinrichtungen über die Beteiligung an dem Bonus führen zu wollen.
In Niedersachsen gibt es ebenfalls Befürtworter für den Schritt. Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) setzt sich dafür ein, dass das Land den Bonus erhöhe und dafür ausreichend Mittel zur Verfügung gestellt würden, teilte das Sozialministerium mit. Die Aufstockung werde Teil des zweiten Nachtragshaushalts sein, der im Juni im Landtag beraten werden soll, hieß es.
Zuvor hatte der Bundesrat heute, einen Tag nach dem Bundestag, die geplante Prämie für Beschäftigte in der Altenpflege verabschiedet. Diese sollen in diesem Jahr einen Bonus für die besonderen Belastungen während der Coronakrise bekommen.
Geplant sind bis zu 1.000 Euro – je nach Funktion und Arbeitszeit. Der steuerfreie Betrag kann von Ländern und Arbeitgebern auf bis zu 1.500 Euro aufgestockt werden. Mehrere Länder hatten schon angekündigt, die Prämie anzuheben.
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