Ärzteschaft

Medikamenten­produktion vor Ort soll Lieferrisiken reduzieren

  • Freitag, 22. Juli 2022
/boyzzzzz, stock.adobe.com
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Münster – Aktuell sind vielerorts fiebersenkende Medikamente für Kinder, Asthmasprays, Blutdrucksenker, Antibiotika oder Medikamente gegen Brustkrebs nicht lieferbarbar oder nur schwer erhältlich. Vor diesem Hintergrund macht sich die Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) für den zeitnahen Aufbau regionaler Arz­neimittelproduktionstätten stark.

ÄKWL-Präsident Johannes Albert Gehle begrüßte, dass die Bundesregierung die damit verbundenen bürokrati­schen Hemmnisse abbauen sowie Investitionszuschüsse für Produktionsstätten prüfen will. „Was bisher getan wurde, ist aber nicht genug“, kritisierte Gehle.

„Die aktuelle Mangelsi­tuation zeigt, dass echtes Handeln dringend notwendig ist.“ Zwar habe es auch in der Vergangenheit zuweilen Engpässe in der Medikamentenversorgung gegeben, durch die Coronapandemie und den Ukraine-Krieg habe sich diese Problematik aber weiter verschärft.

Zudem lassen die Produktionsbereitschaft bei manchen Herstellern aufgrund niedriger Festpreise zu wün­schen übrig. „Die Politik ist gefragt, für ein Umdenken zu sorgen, um die Herstellung von Arzneimitteln wieder nach Deutschland oder in die EU zu verlagern“, konstatierte Gehle.

hil/sb

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