Medizinische Fachangestellte für Krebsvorsorge unentbehrlich

Berlin – Der Mangel an Medizinischen Fachangestellten (MFA) in Praxen gefährdet die Krebsprävention in Deutschland. Darauf weist die Felix Burda Stiftung hin, die sich seit Jahren für die Vorsorge von Darmkrebs einsetzt. „Vorsorgedarmspiegelungen sind nur mit Assistenz von MFA möglich.
Diese Fachkräfte sind aber zunehmend schwerer für Praxen zu bekommen“, warnt die Stiftung, die nun ein Positionspapier gegen den MFA-Mangel erarbeitet hat.
Beteiligt gewesen sind auch Ulrich Tappe, Erster Vorsitzender des Berufsverbandes der Niedergelassenen Gastroenterologen in Deutschland (bng), Hannelore König, Präsidentin des Verbandes für medizinische Fachberufe (vmf), Petra Lynen Jansen, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS), Berndt Birkner, Präsident des Netzwerks gegen Darmkrebs, sowie den Bundestagsabgeordneten Stephan Pilsinger und Emmi Zeulner (beide CSU).
Das Papier fokussiert auf vier Punkte. Wichtig sind danach etwa mehr Wertschätzung und ein faires Gehalt. Eine Online-Umfrage des vmf aus 2023 ergab, dass knapp 40 Prozent aller befragten MFA häufiger im Monat über einen Berufsausstieg nachdenken. In vielen Fällen wechselten sie ihren Beruf bereits während der ersten fünf Jahre nach Beendigung der Ausbildung.
Entscheidend demnach außerdem eine umfassende Novellierung der MFA-Ausbildung auf Bundesebene und eine bessere Kommunikation der Vielseitigkeit des MFA-Berufs.
Laut der Autorengruppe des Positionspapiers geht es aber auch um die schulische Qualifikation im Vorfeld des Berufs. „Viele Bewerber können aufgrund mangelnder Qualifikationen nicht berücksichtigt werden. Die Mindestvoraussetzungen zur Ausbildung müssen die Schulen leisten“, heißt es in dem Papier.
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