Ärzteschaft

Medizinische Labore warnen vor Unterfinanzierung

  • Montag, 13. Januar 2025
/my kids, stock.adobe.com
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Berlin – Die fachärztlich geführten Labore benötigen stabile rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Darauf drängt der Verband „Akkreditierte Labore in der Medizin“ (ALM) anlässlich der bevorstehenden Bundes­tags­wahl in einem neuen Positionspapier.

„Die medizinische Labordiagnostik ist ein unverzichtbares Konditionalfach und bildet auch aufgrund der enor­men Innovationskraft und hochdynamischen Entwicklung im Bereich der patientenindividuellen Therapiesteue­rung eine starke Basis für eine moderne, patientenzentrierte Gesundheitsversorgung in Deutschland“, sagte der erste Vorsitzende des Verbandes, Michael Müller.

Im Positionspapier umreißt der ALM fünf Eckpunkte für die künftige Gesundheitspolitik. Zunächst gehe es um eine Wertschätzung der speziellen Facharztgebiete der medizinischen Labordiagnostik, nämlich Laboratoriums­medizin, Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, Humangenetik, Transfusions­medizin und Patho­logie und ihrer grundlegenden Bedeutung für die flächendeckende und wohnortnahe Patientenversorgung in Deutschland.

Wichtig seien darüber hinaus stabile Rahmenbedingungen für die Facharztlabore. „Angesichts der aktuellen Labor­reform, die zum ersten Januar 2025 in Kraft getreten ist, und der anhaltenden Diskussion über eine neue Gebührenordnung für Ärzte sind jedoch eher negative Folgen für die labordiagnostische Patientenversorgung zu erwarten. Ohne Anpassungen drohen Nachteile, die insbesondere Labore in ländlichen Regionen gefähr­den“, sagte Müller.

Der ALM fordert außerdem die ärztliche Ausbildung an den Universitäten in den diagnostischen Fach­gebieten zu stärken, die Ausbildung vieler nicht ärztlicher Fachkräfte sicherzustellen und die Digitalisierung weiter voranzu­treiben.

hil

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