Vermischtes

Medizintourismus nach Deutschland leicht rückläufig

  • Freitag, 2. Februar 2018
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Sankt Augustin – Der Medizintourismus nach Deutschland ist erstmals seit Jahren gesunken. 2016 ließen sich mehr als 253.000 Patienten aus 181 Ländern stationär oder ambulant in der Bundesrepublik behandeln und bescherten dem deutschen Gesund­heits­system damit Einnahmen von mehr als 1,2 Milliarden Euro, wie die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg gestern in Sankt Augustin mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Patientenzahlen um 1,1 Prozent zurück.

Einen weiteren Abwärtstrend gab es demnach bei Patienten aus Russland und Kasachstan. Auch die medizinischen Behandlungsreisen aus den Golfstaaten wie Saudi-Arabien und Oman brachen der Erhebung zufolge 2016 massiv ein. Die Experten machen dafür neben den ohnehin starken Schwankungen auf diesem Markt auch ökonomische und politische Faktoren wie zum Beispiel die Einführung der Mehrwert­steuer etwa in Saudi-Arabien verantwortlich.

Der Hochschule zufolge könnte 2017 die Talsohle erreicht sein, und es könnten vor allem aus Russland wieder mehr Patienten in deutsche Gesundheitseinrichtungen kommen. Rückmeldungen aus einzelnen Krankenhäusern deuteten auf eine Stabilisierung der Nachfrage hin.

afp

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