Mehr als 1.000 afrikanische Flüchtlinge auf den Kanaren gelandet

Madrid – Innerhalb von 48 Stunden sind auf den Kanarischen Inseln mehr als 1.000 Flüchtlinge aus Afrika gelandet. So viele Ankünfte von Migranten seien seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr verzeichnet worden, teilte das Rote Kreuz vorgestern mit.
Demnach kamen seit dem vergangenen Donnerstag 1.015 Menschen an Bord von 37 Booten auf den Inseln Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria und Teneriffa an.
Ein Sprecher des Roten Kreuzes sagte, die Flüchtlinge stammten aus dem Maghreb oder aus Ländern südlich der Sahara. Ihr Gesundheitszustand sei gut, einige litten demnach an einer leichten Unterkühlung. Alle Flüchtlinge wurden auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet.
Seit einigen Monaten wählen Flüchtlinge aus Afrika aufgrund von europäischen Grenzkontrollabkommen mit Libyen, der Türkei und Marokko seltener das Mittelmeer als Fluchtweg in Richtung EU.
Nach Angaben des spanischen Innenministeriums landeten zwischen Januar und Ende September 6.081 Flüchtlinge auf den Kanarischen Inseln, das sind sechsmal so viele wie im Vorjahreszeitraum.
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