Mehr als 1.000 Menschen im Kongo gegen Ebola geimpft

Kinshasa – Im Kampf gegen das Ebola-Virus im Kongo sind inzwischen 1.112 Menschen geimpft worden. In der Millionenstadt Mbandaka im Nordwesten des Landes hätten mehr als 500 Menschen die experimentelle Impfung erhalten, teilte das Gesundheitsministerium gestern mit. Somit seien in der Stadt mit 1,2 Millionen Einwohnern alle Menschen, die für die Impfung vorgesehen waren – etwa Gesundheitspersonal und Kontakte von Infizierten –, geimpft worden. Außerdem wurden 612 Menschen in den Regionen Bikoro und Iboko geimpft, wo es ebenfalls Ebola-Fälle gab.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte sich vergangene Woche „vorsichtig optimistisch“ gezeigt, dass eine größere Katastrophe im Kongo abgewendet werden kann. Nach Angaben des Ministeriums gibt es in dem zentralafrikanischen Land bislang 53 Ebola-Verdachtsfälle, 25 Menschen sind gestorben. In 37 Fällen ist das gefährliche Virus nachgewiesen worden.
Der Ebola-Ausbruch ist bereits der neunte im Kongo in den vergangenen 40 Jahren. Allerdings war das Virus dort noch nie in einer Stadt aufgetreten. Ebola gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Bei einer verheerenden Epidemie in 2014 und 2015 starben in Liberia, Guinea und Sierra Leone mehr als 11.000 Menschen. Damals wurde bereits der Impfstoff mit erstem Erfolg getestet.
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