Vermischtes

Mehr als ein Drittel der Deutschen offen für digitale Ersteinschätzung

  • Mittwoch, 19. November 2025
Arzt berät eine Patienten über den Laptop in der Videosprechstunde. /rocketclips, stock.adobe.com
Arzt berät eine Patienten über den Laptop in der Videosprechstunde. /rocketclips, stock.adobe.com

München – 36 Prozent der Deutschen befürworten die Einführung einer digitalen Ersteinschätzung, 33 Prozent lehnen sie ab. 25 Prozent sind unentschlossen. Dieses Meinungsbild zeigt eine Umfrage des Instituts YouGov im Auftrag der Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK).

„Die Ergebnisse zeigen: Wir brauchen mehr Aufklärung. Eine Ersteinschätzung vor dem Arztbesuch ist eine Chance. Es ist die Chance, den Menschen schneller und besser zu helfen. Diesen Mehrwert gilt es noch zu vermitteln und Vertrauen zu gewinnen durch transparente und nachvollziehbare Konzepte und vor allem die Erfahrung, dass es funktioniert“, kommentierte Gertrud Demmler, Vorständin der SBK, diese Umfrageergebnisse.

Von den Befürwortenden der digitalen Ersteinschätzung erhoffen sich 55 Prozent, dass sie bei dringenden Fällen schneller einen Termin bekommen. 52 Prozent wünschen sich, dass sie gewisse Anliegen direkt ohne Praxisbesuch digital lösen können – etwa Rezepte oder Krankschreibungen. 46 Prozent erhoffen sich Unterstützung bei der Terminfindung. 24 Prozent der Befragten möchten wissen, ob sie überhaupt eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen müssen.

Bei der Frage nach den bevorzugten Kanälen für die digitale Ersteinschätzung liegen Telefon und Videotelefonie mit 31 Prozent auf Platz eins. Den Befragten ist es wichtig, mit einem Menschen sprechen zu können. 29 Prozent setzen auf Flexibilität und möchten je nach Situation frei wählen, ob sie sich per App, Online-Plattform oder Telefon beraten lassen. 17 Prozent befürworten eine App oder Onlineplattform, die individuelle Gesundheitsdaten berücksichtigt.

Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) begrüßt, dass künftig andere medizinische Fachberufe wie Medizinische Fachangestellte zusätzliche Aufgaben übernehmen, um Ärztinnen und Ärzte zu entlasten und Wartezeiten zu verkürzen. 25 Prozent sind unentschlossen und 18 Prozent stehen dem Vorschlag skeptisch gegenüber.

Vor allem die Abfrage von Beschwerden, Behandlungen und Medikamenten als Vorbereitung aufs Arztgespräch sowie Beratungen zum Verhalten im Krankheitsfall nach ärztlicher Anweisung stoßen mit 52 Prozent beziehungsweise 50 Prozent auf hohe Zustimmung.

hil

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