Mehr Ärzte setzen auf digitale Sprechstunde in Sachsen

Dresden/Leipzig – Per Videosprechstunde ärztlichen Rat in Anspruch zu nehmen, das ist in Sachsen wieder etwas verbreiteter geworden. Nach einem Rückgang in den Jahren nach der Coronapandemie stieg die Zahl der abgerechneten Videosprechstunden zuletzt wieder an, wie die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen mitteilte.
2021 gab es in Sachsen rund 67.600 solcher Patientenkontakte. Im darauffolgenden Jahr waren es nur noch knapp 51.900, 2023 dann rund 56.600. Im vergangenen Jahr kletterte die Zahl auf 73.600. Für 2025 liegen derzeit noch keine validen Daten vor.
Zum Jahresende 2024 hatten der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) zufolge rund 3.058 Ärzte und Psychotherapeuten eine Genehmigung für die Durchführung von Videosprechstunden, Ende August 2025 waren es bereits 3.096. Unter ihnen sind 694 Hausärzte und 1.278 Psychotherapeuten.
Besonders genutzt wird die Videosprechstunde den Angaben zufolge von Hausärzten, Fachärzten für Innere Medizin sowie Psychotherapeuten. „In der Gruppe der Fachärzte für Urologie wird die Videosprechstunde aktuell noch am wenigsten genutzt“, hieß es. Eine Auswertung nach Landkreisen und kreisfreien Städten wird nicht vorgenommen.
„Die steigende Nutzung durch die Praxen zeigt, dass immer mehr Ärzte und Psychotherapeuten bereit sind, die Videosprechstunde in den Praxisalltag zu integrieren“, erklärte die KV.
Zwar seien damit Investitionen, Weiterbildungen und technischer Aufwand verbunden, die gestiegenen Zahlen zeigten aber einen Trend, nach dem immer mehr Praxen das Angebot im Interesse der Patienten einsetzten.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: