Mehr Neuanträge ausländischer Mediziner in Niedersachsen

Hannover – Die Zahl der Neuanträge von Medizinern aus dem Ausland, die in Niedersachsen arbeiten wollen, ist im vergangenen Jahr spürbar gestiegen. 2022 seien es 1.587 Neuanträge gewesen, ein Jahr zuvor dagegen 1.156, teilte Meike Meyer-Wrobel vom niedersächsischen Zweckverband zur Approbationserteilung heute mit.
Dagegen sei die Zahl der tatsächlich erteilten Approbationen und Berufserlaubnisse an Ärztinnen und Ärzte aus dem Ausland im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 leicht gesunken. Zuvor hatte die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet.
Die Gründe für den Rückgang seien „sicherlich vielfältig“, sagte Meyer-Wrobel. Die Bearbeitungszeit der Anträge bis zur endgültigen Erteilung variiere zwischen ein paar Monaten und mehreren Jahren. Dies hänge vor allem davon ab, ob die vorzulegenden Dokumente vollständig seien.
Deren Beschaffung aus dem Ausland und die Übersetzung seien aufwendig und zeitintensiv. Teils seien im Anerkennungsverfahren Prüfungen wie die Fachsprachenprüfung und die Kenntnisprüfung erforderlich, dafür seien Vorbereitungszeit und auch die mehrfache Teilnahme bis zum Bestehen notwendig.
2022 sind den Angaben zufolge 777 Approbationen an Ärzte sowie 86 Approbationen an Zahnärzte erteilt worden. Dazu kamen 1.041 zeitlich begrenzte Berufserlaubnisse für Ärzte und 141 für Zahnärzte.
Ein Jahr zuvor waren es 856 Approbationen für Ärzte sowie 59 für Zahnärzte, außerdem 1.207 temporäre ärztliche Berufserlaubnisse und 140 für Zahnärzte. 2020 wurden 702 ärztlich und 62 zahnärztliche Approbationen erteilt, zudem 1.251 Berufserlaubnisse für Ärzte und 116 für Zahnärzte.
Dem Zeitungsbericht zufolge stammen die Antragsteller aus der ganzen Welt. Die Berufserlaubnis gilt zeitlich befristet, eine Approbation hingegen erlaubt die Arbeit ohne Beschränkungen.
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