Wieder mehr Zulassungen für Ärzte aus dem Ausland in Thüringen

Weimar – Nach einem coronabedingten Rückgang sind in Thüringen wieder mehr Zulassungen an Ärzte aus dem Ausland erteilt worden.
Das Landesverwaltungsamt als Approbationsbehörde erkannte im vergangenen Jahr die Abschlüsse von 201 ausländischen Medizinern an, wie eine Behördensprecherin mitteilte. In den Jahren 2020 und 2021 waren es 193 beziehungsweise 145 gewesen.
Eine ähnliche Entwicklung sei bei den Anträgen auf Anerkennung ärztlicher Abschlüsse aus dem Ausland zu verzeichnen gewesen. Im vergangenen Jahr gingen 313 solche Anträge ein – im Vor-Pandemie-Jahr 2019 waren es 229 gewesen.
Während der Coronapandemie waren die für die Zulassung notwendigen Kenntnis- und Sprachprüfungen für Antragstellende nach Angaben der Sprecherin zeitweilig ganz eingestellt worden.
Im vergangenen Jahr sei bei den Approbationen dann fast wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht worden. 2019 hatte das Landesverwaltungsamt 219 ausländische Medizinabschlüsse anerkannt.
Bei der Landesärztekammer waren Anfang dieses Jahres 1756 nicht deutsche Mitglieder registriert, von denen die meisten aus Syrien kamen, gefolgt von Rumänien. Aus dem osteuropäischen EU-Land stammt laut Landesverwaltungsamt auch ein erheblicher Teil der Anträge auf Anerkennung.
Bei den Nicht-EU-Ländern hätten zuletzt Albanien, das Kosovo und die Ukraine an vorderster Stelle gestanden. Antragsteller aus Drittstaaten müssen für eine Approbation in Deutschland in Gleichwertigkeitsprüfungen nachweisen, dass ihr im Heimatland erworbener Abschluss dem deutschen Niveau entspricht.
In Thüringen sind vor allem viele Krankenhäuser auf Ärzte aus dem Ausland angewiesen. 1.371 Klinikärzte kommen aus dem Ausland – bei rund 5.800 in Krankenhäusern und Rehakliniken tätigen Medizinern insgesamt.
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