Mehr Transplantationen an Universitätsmedizin Mainz
Mainz – Entgegen dem bundesweiten Trend sind an der Universitätsmedizin Mainz im vergangenen Jahr mehr Organe transplantiert worden als 2016. Bei den Lebertransplantationen lag die Anzahl 2015 noch bei 36, im Folgejahr waren es 48 und im vergangenen Jahr schließlich 52. Auch die Zahl der Nierentransplantationen konnten die Mainzer Ärzte mit 33 im Jahr 2017 gegenüber 2016 um zehn steigern.
Die positive Tendenz zeigt sich auch bei den Stammzell- und Hornhauttransplantationen. Transplantierten Spezialisten der Uniklinik 2015 noch 202 Hornhäute, so waren es im nachfolgenden Jahr bereits 225 und 2017 248. Mit 162 Stammzelltransplantationen im vergangenen Jahr wurden in diesem Bereich so viele Transplantationen bei Patienten mit hämatologischen Erkrankungen vorgenommen wie noch nie in Mainz.
„Bei den Vollorgan-Lebertransplantationen sind wir laut Eurotransplant bundesweit an dritter Stelle. Hier kommt uns natürlich zugute, dass wir Exzellenzzentrum für Leberchirurgie sind und uns daher Patienten aus ganz Deutschland und anderen Nationen großes Vertrauen entgegen bringen“, betonte der Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, und Transplantationschirurgie und Leiter des universitäten Transplantationszentrums, Hauke Lang.
In erster Linie seien die hohen Lebertransplantationszahlen allerdings darauf zurückzuführen, dass sehr viele Patienten, die ein neues Organ benötigten, aus der Region kämen, aber auch aus ganz Rheinland-Pfalz und den benachbarten Bundesländern zugewiesen worden seien. „Hohe Transplantationszahlen sind nur möglich, wenn entsprechend viele für eine Transplantation infrage kommende Personen in einem Zentrum behandelt werden und auf ein Organ warten“, so Lang.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: