Mehrheit würde Krankenkassen Zugriff auf ihre Daten geben
Leverkusen – Zwei von drei Bundesbürgern würden ihrer Krankenkasse persönliche Daten für Beratungszwecke freigeben. Voraussetzungen sind eine anonymisierte Verarbeitung und die Einhaltung aller Datenschutzregeln. Dies hat eine Befragung im Auftrag der pronova BKK ergeben. Die Versicherten versprechen sich davon eine bessere individuelle Gesundheitsversorgung sowie Vorteile für das Gesundheitssystem.
Die Umfrage zeigt, dass die Mehrheit in Deutschland mit dem Gesundheitssystem sehr zufrieden ist. Mehr als drei von vier der Befragten halten es sogar für weltweit führend. Allerdings halten sie den Service der Krankenkassen für ausbaufähig. 77 Prozent geben an, dass ihnen ein Beratungsangebot vor Ort wichtig ist, 40 Prozent der Befragten wären an passgenauen Informationen zu gesundheitlicher Vorsorge interessiert.
Könnten dafür Versichertendaten, beispielsweise zu Krankheitsverläufen, genutzt werden, würde das Gesundheitssystem aus Sicht von 78 Prozent der Befragten deutlich profitieren. Sie erwarten mehr Effizienz, Kosteneinsparung und eine individuellere Gesundheitsversorgung.
„Das Ja zur Datenfreigabe ist ein klares Statement der Versicherten“, unterstrich Lutz Kaiser, Vorstand der pronova BKK. Es liege in der Hand des Gesetzgebers, dafür die nötigen Voraussetzungen zu schaffen.
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