Merck schließt Milliardendeal für neues Parkinson-Medikament

Lexington/Darmstadt – Der deutsche Merck-Konzern will mit einer milliardenschweren Partnerschaft ein neues Medikament gegen Parkinson entwickeln und setzt dabei auf Künstliche Intelligenz (KI).
Dazu hat das Dax-Unternehmen eine Vereinbarung mit dem US-Unternehmen Valo Health geschlossen. Sie umfasst eine Vorauszahlung und mögliche Meilensteinzahlungen von Merck von mehr als drei Milliarden Dollar, wie die Amerikaner mitteilten. Dazu kommen Lizenzgebühren und Forschungsgelder.
Valo Health verweist auf seine KI-gestützte Forschungsplattform und einen Datenpool von mehr als 17 Millionen anonymisierten Patientenakten. Dadurch lasse sich die Arzneientwicklung optimieren, „sodass wir die vielversprechendsten Kandidaten schneller vorantreiben können“, wird Amy Kao, weltweite Leiterin von Mercks Forschungsabteilung für Neurologie und Immunologie, zitiert.
Die Nervenkrankheit Parkinson ist weit verbreitet. Allein in Deutschland sind laut der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen 400.000 Menschen davon betroffen. Die Folgen sind häufig steife Muskeln, verlangsamte Bewegungen und unkontrollierbares Zittern.
Bei Merck hieß es, die Forschungskooperation zu Parkinson stehe im Einklang mit dem Fokus des Unternehmens auf Bereiche mit hohem ungedecktem Behandlungsbedarf wie seltene Erkrankungen und Bewegungsstörungen.
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