MHH will Frauenanteil bei Professuren steigern

Hannover – Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) möchte den Anteil von Frauen in Führungspositionen weiter steigern. Das Zukunftskonzept der Universitätsklinik konnte sich dabei für die dritte Runde des Professorinnenprogramms qualifizieren. Die MHH hat damit die Möglichkeit, bei der Neuberufung von Frauen eine Anschubfinanzierung von etwa zweieinhalb Millionen Euro zu erhalten.
„Das Professorinnenprogramm ergänzt perfekt unsere etablierten Unterstützungsmaßnahmen für Wissenschaftlerinnen, also das Mentoring- und das Habilitationsprogramm, mit denen wir die Frauen ja auf die Berufung vorbereiten,“ sagte die MHH-Gleichstellungsbeauftragte Bärbel Miemietz.
Das Professorinnenprogramm soll die Gleichstellung von Frauen und Männern in Hochschulen fördern und die Anzahl von Frauen in Spitzenpositionen der Wissenschaft steigern. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) hat das Programm im Jahr 2008 zusammen mit den Ländern initiiert, 2013 erneut aufgelegt und 2018 zum dritten Mal ausgeschrieben.
Die MHH überzeugte das externe wissenschaftliche Expertengremium mit ihren Anträgen in allen drei Runden: 2008 mit einem grundlegenden Gleichstellungskonzept, 2013 mit dessen Fortschreibung und nun mit einem neuen sogenannten Gleichstellungszukunftskonzept.
Die Hochschulen können im Rahmen des Programms bis zu vier Professorinnen berufen und erhalten dafür je Berufung eine Anschubfinanzierung von bis zu 165.000 Euro jährlich für fünf Jahre.
In den ersten beiden Runden des Professorinnenprogramms konnte die MHH sechs Frauen auf Professuren berufen und dafür eine Landes- und Bundesförderung erhalten. Die Gleichstellungsprogramme für Nachwuchswissenschaftlerinnen und die Maßnahmen rund um das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie finanziert die MHH aus eigenen Mitteln.
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