Ministerium macht Weg für Disease-Management-Programm Herzinsuffizienz frei

Berlin – Patienten mit einer chronischen Herzinsuffizienz profitieren zukünftig von einem eigenständigen Disease-Management-Programm (DMP). Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat einem entsprechenden Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zugestimmt. Jetzt können die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) mit den Krankenkassen dazu regionale Verträge abschließen, wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) betonte.
Bisher war das DMP Herzinsuffizienz ein Modul im DMP Koronare Herzkrankheit (KHK). Ziel des eigenständigen DMP Herzinsuffizienz ist es, durch eine optimale ambulante Begleitung der Patienten mit herzinsuffizienzspezifischen Schulungen und leitliniengerechter medikamentöser Therapie eine gute Lebensqualität zu erhalten und stationäre Behandlungen zu verhindern.
Ein weiterer Schwerpunkt sind Empfehlungen zum körperlichen Training. Für schwer kranke Patienten ist außerdem ein individuelles Case Management durch die Praxis vorgesehen. Warnsignale des Körpers können so früher erkannt und die Therapie gegebenenfalls zeitnah angepasst werden.
Das DMP richtet sich an Herzkranke mit einer linksventrikulären Auswurffraktion von ≤ 40 Prozent, unabhängig von der Ursache. Auch asymptomatische Patienten können teilnehmen. Patienten, die bislang im Modul Herzinsuffizienz des DMP KHK eingeschrieben waren, können weiterhin dort verbleiben.
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