Monitoring für Personalsituation in der Pflege in Sachsen geplant

Dresden – Sachsen will die Personalsituation in der Pflege und in der Gesundheitslandschaft in einem Monitoring genauer unter die Lupe nehmen. „Erste Ergebnisse erwarten wir bereits Mitte nächsten Jahres, einen vollständigen Abschluss Ende 2025“, kündigte Gesundheits- und Sozialministerin Petra Köpping (SPD) gestern an.
Zuvor hatte sich der Landtag mit einem Antrag der Koalitionsfraktionen zu dem Thema befasst. Vor allem die aktuelle Situation sowie die Bedarfsprognosen seien wichtig, um tragfähige Pflegestrukturen in den Regionen zu unterstützen, hieß es.
Zudem soll ein Strategiekonzept 2030 erarbeitet werden. Dabei will der Freistaat mit Landkreisen und Städten zusammenarbeiten, um Pflege- und Betreuungsangebote vor Ort weiterzuentwickeln. Dabei soll es vorallem um Tages- und Kurzzeitpflege gehen.
„In den nächsten Jahren wird der Anteil der Personen über 65 Jahren weiter steigen“, sagte Köpping. Der Fachkräftemangel verschärfe sich vor allem in der medizinischen Versorgung und Pflege. Laut Ministerium werden bis 2035 allein in der ambulanten und stationären Pflege mindestens 5.000 zusätzliche Pflegekräfte gebraucht.
Köpping verwies unterdessen auf einen positiven Trend: 2021 gab es demnach fast 1.000 mehr Auszubildende als noch 2012. Im vergangenen Jahr wurden 3.594 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Diese positive Entwicklung könne das Problem allein jedoch nicht lösen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: