Vermischtes

Monsanto wegen Roundup erneut zu Schadenersatz verurteilt

  • Montag, 29. Januar 2024
/Sundry Photography, stock.adobe.com
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New York – Der von Bayer aufgekaufte US-Chemiekonzern Monsanto ist in den USA erneut wegen des glypho­sathaltigen Unkrautvernichters Roundup zu einer hohen Schadenersatzzahlung verurteilt worden.

Ein Geschworenengericht der Großstadt Philadelphia sprach einem an Krebs erkrankten Kläger am vergange­nen Freitag 2,25 Milliarden Dollar (rund 2,1 Milliarden Euro) zu, wie der Anwalt des Mannes der bestätigte. Der Kläger John McKivison hatte Roundup für seine Krebserkrankung, ein Non-Hodgkin-Lymphom, verant­wort­lich gemacht.

Bayer kündigte an, Berufung gegen das Urteil einlegen zu wollen. Der Konzern bestreitet, dass Glyphosat krebserregend ist. In der Wissenschaft ist die Frage seit Jahren umstritten. Die EU-Kommission verlängerte im November die Zulassung des Unkrautvernichtungsmittels um zehn Jahre.

Bayer hatte den Roundup-Hersteller Monsanto 2018 für 63 Milliarden US-Dollar übernommen und ist seit­dem in Gerichtsprozesse verstrickt. Der Konzern wurde in einer Reihe von Glyphosat-Urteilen zu Schadener­satz verurteilt, in anderen Verfahren aber freigesprochen. In zahlreichen Fällen wurden Vergleiche geschlos­sen.

Rund 113.000 der 160.000 von mutmaßlichen Opfern angestrengten Verfahren wurden nach Angaben von Bayer bislang abgeschlossen. Der Konzern hat dafür Rückstellungen in Höhe von 16 Milliarden Dollar gebildet.

afp

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