Ärzteschaft

Montgomery zum Ehrenpräsidenten der Bundesärztekammer ernannt

  • Freitag, 31. Mai 2019
Frank Ulrich Montgomery /Jürgen Gebhardt
Frank Ulrich Montgomery /Jürgen Gebhardt

Berlin – Frank Ulrich Montgomery, bisheriger Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), ist von den Abgeordneten des 122. Deutschen Ärztetages per Akklamation zum Ehren­präsidenten der BÄK und des Deutschen Ärztetages ernannt worden.

Der 67-jährige Radiologe aus Hamburg hatte nach acht Jahren an der Spitze der BÄK nicht mehr für dieses Amt kandidiert. Als Präsident der europäischen Ärztevereinigung (Comité Permanent des Médecins Euro) sowie als Vorstandsvorsitzender des Welt­ärztebundes wird er sich auf die internationale Gesundheitspolitik konzentrieren.

Zuletzt hatte Montgomery bei der Eröffnung des 122. Deutschen Ärztetags in Münster die Politik von Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) kritisiert. Er bemängelte zum Beispiel den „enteignungsgleichen“ Eingriff in die Besitzverhältnisse der Gesellschaft für Telematikanwendungen im Gesundheitswesen (gematik).

Beim Thema Professionalität des Arztberufes klafften die Vorstellungen von Ärzte­schaft und Ministerium ebenfalls auseinander. Die Ärzte klagten zu Recht über zu viel Arbeit, zu wenige Kollegen, dauernde zeitliche Überforderung, Burnout und mehr – ein eigener Tagesordnungspunkt beim diesjährigen Deutschen Ärztetag.

Doch statt die Zahl der Ärzte zu erhöhen und schnellstmöglich mehr Medizinstudien­plätze zu schaffen, kreiere der Minister neue Gesundheitsberufe oder weite das Tätig­keits­spektrum bestehender Gesundheitsberufe aus. Das untergrabe die Professio­nali­tät des Arztberufs, kritisierte Montgomery. „Patienten haben in einem hochentwickel­ten Gesundheitswesen vor allem ein Anrecht auf gut ausgebildete und hochqualifi­zierte Ärztinnen und Ärzte“, so der BÄK-Präsident.

may/EB

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