Mukoviszidose: Lebenserwartung gestiegen
Bonn – Die durchschnittliche Lebenserwartung von Menschen mit einer cystischen Fibrose ist gegenüber einer Auswertung vom vergangenen Jahr um zwei Jahre gestiegen und liegt aktuell bei 57 Jahren. Das geht aus dem neuen Berichtsband des Deutschen Mukoviszidose-Registers hervor.
Bereits 2021 ergab eine Auswertung des Registers eine Steigerung der Lebenserwartung um rund zwei Jahre gegenüber Vorjahren.
„In den positiven Entwicklungen, die sich im aktuellen Berichtsband finden, ist die volle Effektstärke der im August 2020 in Europa zugelassenen Dreifachtherapie (Elexacaftor/Tezacaftor/Ivakaftor, ETI) erst im Ansatz erkennbar, da nur Daten bis Ende 2021 dafür ausgewertet wurden“, erläuterte Lutz Nährlich, medizinischer Leiter des Deutschen Mukoviszidose-Registers.
Man rechne daher mit weiteren Verbesserungen der Lebenserwartung und der gesundheitlichen Situation von Menschen mit Mukoviszidose in den kommenden Jahren. Auch der Ernährungsstatus der über viele Jahre stark untergewichtigen Patienten habe sich signifikant verbessert, hieß es.
„Diese Entwicklungen ist sehr erfreulich – und gleichzeitig könnte sich hieraus künftig auch das Risiko von vermehrtem Übergewicht oder sogar Adipositas ergeben“, sagte Miriam Schlangen aus dem Verband. Es sei daher wichtig, das Thema Ernährung weiter zu erforschen und die Patienten mit individuellen Konzepten der Ernährungsberatung zu begleiten, betonte sie.
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