Munz bleibt Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer

Koblenz – Der Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPTK), Dietrich Munz, ist beim 34. Deutschen Psychotherapeutentag in seinem Amt bestätigt worden. Bei den Vorstandswahlen, die vorgestern im rheinland-pfälzischen Koblenz stattfanden, setzte sich der 67-Jährige mit 95 zu 37 Stimmen gegen die einzige Gegenkandidatin Dagmar Schulz durch.
Die Psychologische Psychotherapeutin aus Schleswig-Holstein kandidierte überraschend. Die 54-Jährige wollte den Delegierten „eine Wahl geben“, den Anteil der Frauen im BPtK-Vorstand zu erhöhen sowie sich für „den Einbezug der Jüngeren und der Angestellten“ zu engagieren.
„Es ist mir weiterhin eine Ehre und Freude, die Psychotherapeuten repräsentieren zu dürfen“, sagte Munz. Der promovierte Physiker und Psychologische Psychotherapeut ist seit 2006 Präsident der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg und war von 2006 bis 2014 Vizepräsident der BPTK. Der Psychoanalytiker ist auch nach seiner Berentung noch im Minijob an der Sonnenbergklinik in Stuttgart tätig.
„Ich freue mich, die Reform der Psychotherapeutenausbildung weiter voranbringen zu können und auch auf die Herausforderungen, die dies noch mit sich bringen wird“, betonte Munz. „Ein großer Kompromiss ist dann vollkommen, wenn alle unzufrieden sind“, zitierte er den französischen Politiker Aristide Briand.
Ebenfalls in seinem Amt als Vizepräsident bestätigt wurde Nikolaus Melcop. Der seit 2003 amtierende Präsident der Landespsychotherapeutenkammer Bayern erhielt 116 von 137 Stimmen.
Melcop ist als Psychologischer Psychotherapeut in Landshut niedergelassen. Er ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT) und der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung (DPTV).
Als einen Schwerpunkt, für den er sich besonders einsetzen will, stellte er die Digitalisierung heraus. „In Zeiten des Überwachungskapitalismus müssen wir in diesem Bereich aktiv sein“, sagte er beim 34. Deutschen Psychotherapeutentag.
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