Myanmar: Wenig Sauerstoff für Coronainfizierte

Bonn – In Myanmar ist die Lage wegen der Coronapandemie und fehlender medizinischer Versorgung Helfern zufolge sehr angespannt. „Menschen stehen in langen Warteschlangen, um eine Ration des begrenzten Sauerstoffs für Angehörige zu bekommen, die gegen das Virus kämpfen“, erklärte die humanitäre Direktorin von Care, Deepmala Mahla, heute.
Zugleich verschärfe die Krise die ohnehin schon angespannte humanitäre Lage in dem Land. Viele Menschen hätten wegen anhaltender Gewalt ihr Zuhause verlassen müssen, ihnen fehle es an Grundlegendem wie Nahrung, Wasser und einer medizinischen Versorgung. Besonders betroffen seien Frauen und ärmere Gemeinschaften.
Die Fallzahlen in Myanmar steigen demnach stark an: Kürzlich sei ein Rekord von 5.014 Coronafällen und 80 Todesfällen gemeldet worden. „Humanitäre Organisationen benötigen dringend uneingeschränkten Zugang zu Menschen in Not, um überlebenswichtige Hilfe leisten zu können“, forderte Mahla.
„Die Menschen in Myanmar brauchen unsere Hilfe, um Schlimmeres verhindern zu können.“ Care fordert die Asean-Mitgliedstaaten auf, Bemühungen zur Kooperation mit anderen Ländern in der Region zu verstärken. Eine friedliche Lösung für die anhaltende politische Krise müsse dringend gefunden werden, damit sich das Land auf die Bekämpfung des Virus konzentrieren könne.
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