Ärzteschaft

Nationale Versorgungsleitlinie für vorbildlichen Umgang mit Interessen­konflikten gelobt

  • Freitag, 29. November 2019

Berlin – Das unabhängige Bewertungsportal Leitlinienwatch hat den Umgang mit mögli­chen Interessenkonflikten bei der Nationalen Versorgungsleitlinie (NVL) Herzinsuffizienz gelobt. Die NVL erhielt in fünf von sechs Kategorien von den unabhängigen Bewertern die volle Punktzahl und erreichte so einen Gesamtwert von 15 der 18 möglichen Punkte.

Leitlinienwatch beurteilt, wie konsequent Leitliniengruppen das Risiko der Beein­flussung durch andere Interessengruppen mindern und wie transparent sie dabei vor­gehen. Die Bewertungskriterien umfassen die offene Darstellung und Diskussion der Interessen­kon­flikte, die Zusammensetzung der Leitliniengruppe, die Unabhängigkeit der Koordina­tion und Moderation, Enthaltungsregelungen für Abstimmungen sowie die Möglichkeit der externen Begutachtung.

Leitli­nien­watch würdigte bei der NVL Chronische Herzinsuffizienz einen „strikten und transparenten Umgang mit Interessenkonflikten“, sowie die unabhängige Koordination und Aufbereitung der wissenschaftlichen Literatur durch das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ).

Die dritte Auflage der NVL Herzinsuffizienz ist in diesem Herbst erschienen. Vertre­ter aus 20 Fachgesellschaften und Organisationen haben darin den aktuellen Stand der medizi­ni­­schen Wissenschaft zusammengefasst und Empfehlungen ausgesprochen.

Das Programm für NVL tragen die Bundesärztekammer (BÄK), die Kassenärztliche Bun­des­vereinigung (KBV) und die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Sie haben dazu das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) mit der Redaktion der Leitlinie beauftragt.

„Leitlinienwatch“ bewertet medizinische Behandlungsleitlinien auf ihre Unabhängigkeit von der Pharmaindustrie. Das Portal wird von den Organisationen „Mezis“, „Neurology­First“ und „Transparency Deutschland“ getragen.

hil

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