Politik

Nato wappnet sich mit Notfallplan gegen mögliche zweite Coronawelle

  • Freitag, 19. Juni 2020
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg /picture alliance, Reuters Pool, AP, Francois Lenoir
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg /picture alliance, Reuters Pool, AP, Francois Lenoir

Brüssel – Die Nato wappnet sich mit einem Notfallplan gegen eine mögliche zweite Welle der Coronapandemie. Die Verteidigungsminister der 30 Mitgliedstaaten beschloss­en gestern, einen Vorrat an medizinischer Ausrüstung anzulegen. Zudem soll ein millio­nen­schwerer Krisenfonds eingerichtet werden.

„Medizinische Stellen auf der ganzen Welt haben davor gewarnt, dass wir in der Pande­mie eine zweite Welle erleben könnten“, erklärte Generalsekretär Jens Stoltenberg nach einer Videokonferenz mit den Ministern.

Deswegen bereite sich die Nato darauf vor, im Fall der Fälle starke Unterstützung für die zivilen Anstrengungen leisten zu können. Nach Angaben eines Bündnissprechers ist es das erste Mal in der Geschichte der Nato, dass ein militärischer Operationsplan für einen medizinischen Krisenfall erarbeitet wurde.

Wie groß die Vorräte an medizinischer Ausrüstung sein werden und wo sie angelegt wer­den, ist nach Bündnisangaben noch nicht abschließend geklärt. Sie sollen aber auf jeden Fall Material für Intensivstationen, Beatmungsgeräte und Schutzmasken beinhal­ten.

Mit Geldern aus dem Krisenfonds könnte im Notfall zum Beispiel der Transport von Mate­rial, aber auch von an COVID-19 erkrankten Patienten organisiert werden. Zudem soll mit ihnen auch medizinische Ausrüstung eingekauft werden können.

Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte, dass auch die Bundeswehr die Maßnahmen unterstützen werde. Für Deutschland bleibe allerdings die EU die Organi­sa­tion an vorderster Front.

dpa

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