Politik

Nebenwirkungen online einfacher melden

  • Freitag, 28. September 2018
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen sind auch von Erwartungen abhängig (Nocebo-Effekt)
/Stockfotos-MG, stock.adobe.com

Langen – Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und des Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) haben eine modernisierte und barrierefreie Version der Internetseite für die Meldung von Verdachtsfällen unerwünschter Arzneimittel­wirkungen vorgestellt. Ärzte – aber auch medizinische Laien – können darüber den zuständigen Arzneimittelbehörden Nebenwirkungen einfacher übermitteln. „Neu ist das klar strukturierte, barrierefreie Formular, das Meldende in allgemeinverständlicher Form durch den Vorgang leitet“, hieß es aus dem PEI. Die Meldung sei per Desktop, Tablet oder Smartphone möglich. 

In einer Meldung können mehrere Nebenwirkungen zu einem Arzneimittel oder auch mehrere Arzneimittel, die eine einzelne Nebenwirkung hervorrufen, erfasst werden. Auf Wunsch des Meldenden bleibe jede Meldung anonym.

„Durch die Zusammenarbeit von BfArM und PEI ist es uns gelungen, unser digitales Angebot im Bereich der Arzneimittelsicherheit im Interesse der Bürger zu verbessern“, sagte Klaus Cichutek, Präsident des PEI. Karl Broich, Präsident des BfArM betonte: „Mit dem neuen Meldeportal wollen wir es noch leichter machen, Nebenwirkungen zu melden. Denn je früher und detaillierter wir Meldungen erhalten, desto früher können wir Risikosignale erkennen und bei Bedarf wirkungsvolle Maßnahmen für den Patientenschutz treffen.“

Beide betonten, das Melden von Verdachtsfällen sei für die Arzneimittelsicherheit von besonderer Bedeutung, insbesondere wenn die gemeldeten Informationen ausreichend differenzierte und belastbare klinische Angaben zu den beobachteten Beschwerden oder Erkrankungen enthielten. Beim gemeinsamen Meldeportal von PEI und BfArM flössen alle Meldungen über Verdachtsfälle unmittelbar in das behördliche Arzneimittelüber­wachungssystem ein.

hil

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