Ärzteschaft

Neue Anlaufpraxis in der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg soll Patienten besser lenken

  • Donnerstag, 3. Mai 2018

Henstedt-Ulzburg/Bad Segeberg – Der ärztliche Bereitschaftsdienst in Henstedt-Ulzburg in Schleswig-Holstein und die Notaufnahme der Paracelsus-Klinik vor Ort arbeiten künftig enger zusammen. Ziel ist es, die Patienten von Anfang an in die richtige Versorgungsstruktur zu leiten. Das hat die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein bekanntgegeben (KVSH).

In Henstedt-Ulzburg ist die Anlaufpraxis des Bereitschaftsdienstes, in der nieder­gelassene Ärzte Patienten außerhalb der normalen Praxisöffnungszeiten ambulant behandeln, in die Notaufnahme der Klinik umgezogen und nutzt nun dieselben Räume. Für Patienten gibt es einen gemeinsamen Empfangstresen als zentrale Anlaufstelle. Dort wird je nach Krankheitsbild entschieden, wer wo behandelt wird. Wer nur ambulante Hilfe braucht, wird von den Ärzten des Bereitschaftsdienstes versorgt. Wer stationär aufgenommen werden muss, kommt in die Notaufnahme des Krankenhauses.

„Patienten müssen dort versorgt werden, wo es nach Erkrankungsschwere und Behandlungsdringlichkeit angemessen ist“, sagte Oliver Geier, Notdienstbeauftragter für den Bezirk Henstedt-Ulzburg der Kassen­ärztlichen Vereinigung (KV) Schleswig-Holstein. Durch einen gemeinsamen Empfangstresen sollten sich nicht nur Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen dem ambulanten und stationären Bereich verbessern. Es sollten auch die „nur endlich zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen besser genutzt werden können“.

Die engere Zusammenarbeit zwischen ärztlichem Bereitschaftsdienst und Notauf­nahme ist nicht das erste Projekt dieser Art in Schleswig-Holstein. Die KV hat an sechs Standorten im Land mit Krankenhäusern einen gemeinsamen Empfangstresen während der Bereitschaftsdienstzeiten eingerichtet.

Zusammen mit der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein und dem Landes­gesundheitsministerium will die KV künftig aber noch einen Schritt weiter gehen und Portalpraxen einrichten.

Diese sollen als gemeinsame Einrichtung von Krankenhäusern und KV nicht nur außerhalb, sondern auch während der normalen Praxiszeiten tagsüber als erste Anlaufstelle dienen. Der Patient, der sich in der Portalpraxis vorstellt, könnte dann je nach Krankheitsbild ans Krankenhaus, an den ärztlichen Bereitschaftsdienst oder an einen Haus- oder Facharzt in der Umgebung verwiesen werden.

hil

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