Neue Forschergruppe will epigenetische Veränderungen in leukämischen Stammzellen analysieren
Freiburg – Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert eine neue Forschergruppe an der Universität und am Universitätsklinikum Freiburg zur akuten myeloischen Leukämie (AML). Die Forschergruppe „Altersbedingtes epigenetisches remodelling bei der akuten myeloischen Leukämie“ will epigenetische Veränderungen in leukämischen Stammzellen analysieren.
Die Epigenetik befasst sich mit Mechanismen der Vererbung, die ohne eine Änderung der DNA-Sequenz auftreten. Epigenetische Mechanismen bestimmen, welche Gene zu welchem Zeitpunkt aktiviert oder stillgelegt werden. Wechselnde Umweltbedingungen wie Ernährung, Stress oder Medikamente können dabei eine bedeutsame Rolle spielen.
Die Forschergruppe will aber nicht nur die genetischen Veränderungen, die bei der AML auftreten, und dem Epigenom von leukämischen Stammzellen unterschiedlicher Alterungsphasen untersuchen, sondern auch neue Therapieansätze erproben.
Sprecher der Forschergruppe ist Michael Lübbert aus der Klinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Freiburg. Zusammen mit Christoph Plass vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg koordiniert er das Projekt. Die DFG unterstützt die Arbeit in den kommenden drei Jahren mit zusammen knapp 4,2 Millionen Euro.
Die AML tritt vor allem bei Patienten auf, die älter als 60 Jahre sind. Sie macht etwa 80 Prozent aller akuten Leukämien bei Erwachsenen aus, jährlich erkranken etwa 3.000 Menschen in Deutschland neu daran.
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