Ärzteschaft

Neue interaktive Orientierungshilfe zur COVID-19-Therapie gestartet

  • Montag, 30. Mai 2022
/picture alliance, Boris Roessler
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Berlin – Ärzten steht ein neues Onlinetool zur Verfügung, das COVID-19-Therapieempfehlungen gibt. Es ba­siert auf Empfehlungen der aktuellen S3-Leitlinie „Empfehlungen zur stationären Therapie von Patientinnen und Patienten mit COVID-19“ sowie auf Handlungsempfehlungen der Fachgruppe Intensivmedizin, Infektio­logie und Notfallmedizin (COVRIIN).

Die Therapieempfehlung gibt das Tool in Abhängigkeit von der Erkrankungsphase, dem Ausmaß der respirato­rischen Unterstützung, den Risikofaktoren sowie dem Impfstatus. Zu Beginn wird der Arzt gebeten, Angaben zur Sauerstoffzufuhr des COVID-19-Patienten zu machen: keine akute O2-Gabe, Low-Flow-O2, High-Flow O2/NIV oder Beatmung +/-ECMO.

Zu den neun empfohlenen Substanzen zählen: Baricitinib, Dexamethason, Molnupiravir, Nirmatrelvir / Rito­navir, Remdesivir, Sotrovimab, Tixagevimab / Cilgavimab, Tocilizumab, Thromboembolieprophylaxe / Antiko­agulation. Generell nicht empfohlen werden Azithromycin, Colchicin Hydroxychloroquin, Ivermectin, Lopinavir / Ritonavir und Vitamin D.

Aktuell nicht empfohlen wird Casirivimab / Imdevimab, zu den Substanzen mit unsicherem Nutzen zählen Anakinra, Budesonid und Fluvoxamin.

Das Tool soll zudem die Möglichkeit bieten, die Empfehlungen zu kommentieren und eine fortlaufende Bewertung sowie Fortentwicklung der Empfehlungen erlauben.

Die Onlinentscheidungshilfe wurde von den federführenden Fachgesellschaften der S3-Leitlinie und den Mitgliedern der Fachgruppe COVRIIN entwickelt. Deren Fachleute hatten festgesellt, dass in der Praxis ein großer Bedarf an einer zeitnahen Aktualisierung und Synchronisierung relevanter Hinweise und Leitlinien besteht.

gie

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