Neue Kurzinformation zur Früherkennung des Bauchaortenaneurysmas erschienen
Berlin – Eine neue Kurzinformation „Veränderungen der Bauchschlagader früh erkennen“ hat das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) herausgegeben. Auftraggeber sind die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Bundesärztekammer (BÄK). Die Information soll Ärzte beim Patientengespräch unterstützen. Praxen und Kliniken können die Information kostenfrei herunterladen und ausdrucken.
Eine Ausbuchtung der Bauchschlagader (Aneurysma) macht bekanntlich keine Beschwerden, kann aber lebensbedrohlich werden. Denn die Schlagader kann an dieser Stelle reißen. Ausbuchtungen der Aorta sind dem ÄZQ zufolge allerdings selten. Sie treten am ehesten bei Menschen über 65 Jahren auf und bei Männern deutlich häufiger als bei Frauen: Etwa zwei von 100 Männern zwischen 65 und 75 Jahren sind davon betroffen.
Deshalb zahlt die Krankenkasse Männern ab 65 Jahren eine einmalige Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung. Diese Untersuchung kann Vor- und Nachteile haben. Wird eine große Ausbuchtung entdeckt, ist eine Operation dringend empfohlen. Untersuchung und anschließender Eingriff können Todesfälle verhindern. Jedoch kann auch die Operation schwerwiegende Folgen haben.
Und durch die Früherkennung werden auch harmlose Ausbuchtungen entdeckt, die den Betroffenen unnötig beunruhigen können. Deshalb hat das ÄZQ wesentliche Informationen zu Vor- und Nachteilen zusammengefasst, damit Betroffene selbst entscheiden können, ob sie diese Untersuchung wahrnehmen möchten.
Die Publikation ist in der Reihe „Kurzinformationen für Patienten“ (KiP) des ÄZQ erschienen. Darin stehen Informationen zu über 70 weiteren Themen zur Verfügung.
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