Neue Leitlinie zu rekonstruktiven und ästhetischen Operationen weiblicher Genitalien

Berlin – Eine neue Leitlinie auf S2k-Niveau soll Ärzte bei rekonstruktiven und ästhetischen Operationen weiblicher Genitalien und bei der Beratung dazu unterstützen.
Herausgegeben hat sie die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) zusammen mit weiteren Gesellschaften und Verbänden.
Die neue Leitlinie vereine erstmals den aktuellen Wissensstand zu den angewandten Verfahren bei Operationen des äußeren und inneren Genitales von Frauen, sagte der DGGG-Leitlinienkoordinator Matthias Beckmann. Sie solle Ärztinnen und Ärzten sowie und Patientinnen eine Hilfestellung bei der Entscheidungsfindung sein.
Neben der Anatomie des weiblichen Genitales stellen die Autoren die Indikationen und Kontraindikationen für rekonstruktiven und ästhetische Operation vor. Je nach Leiden der Patientin empfiehlt die Leitlinie spezifische operative Vorgehensweisen. Ein eigenes Kapitel hat die Autorengruppe den Formen von Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM) gewidmet.
Rekonstruktive und ästhetische Operationen des äußeren weiblichen Genitales umfassten ein weites Spektrum an Indikationen und Therapieoptionen, die aufgrund der bestehenden Vielfalt noch wenig Standardisierung erfahren hätten, sagte der DGPRÄC-Leitlinienkoordinator Justus Beier aus Aachen.
Die neue S2k-Leitlinie soll es den behandelnden Ärzten im klinischen Alltag ermöglichen, Maßnahmen fundiert nach aktuellem Stand besprechen und planen zu können.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: