Neue Tuberkulosefälle in Osnabrück
Osnabrück – In Osnabrück sind zwei Lehrer einer Oberschule an Tuberkulose erkrankt. Vor Ferienbeginn sollen morgen Abend die Eltern vom Leiter des Gesundheitsamtes informiert werden, sagte ein Sprecher des Landkreises zu einem entsprechenden Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung. Es solle Untersuchungen unter 100 Schülern und 50 Lehrern geben, ob es weitere Infektionen gibt.
Niedersachsenweit seien die Krankheitsfälle mit Tuberkulose nach einem Hoch 2014/ 2015 wieder auf dem Rückzug, sagte die Sprecherin des Landesgesundheitsamtes Niedersachsen, Dagmar Ziehm. 2015 habe es in Niedersachsen 414 registrierte Fälle gegeben, 2016 waren es 381 und in diesem Jahr bislang 337 Erkrankungen.
Tuberkulose sei keine hoch ansteckende Krankheit, sage Ziehm. Ein relevantes Übertragungsrisiko gebe es erst, wenn es einen direkten Kontakt von Angesicht zu Angesicht von mindestens acht Stunden gebe. Eine Übertragung über Dritte oder über Handläufe, Kleidung oder sonstige Gegenstände sei nicht möglich.
In vielen Teilen der Welt komme Tuberkulose wegen der sozialen Bedingungen und der schlechteren medizinischen Versorgung häufiger vor als in Deutschland. Deshalb werden zum Beispiel Asylsuchende, die in eine Gemeinschaftsunterkunft aufgenommen werden, auf Tuberkulose untersucht.
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