NGO: Hungerkrise im Sudan bedroht weitere 1,5 Millionen Kinder

Khartum – Rund 1,5 Millionen Kindern im Sudan könnten nach Ansicht der Hilfsorganisation Save the Children bis September zusätzlich von einer Hungerkrise bedroht sein. Schon jetzt hungern nach Angaben der Organisation acht Millionen Kinder in dem ostafrikanischen Land.
„Man kann den Ernst der Lage im Sudan gar nicht genug betonen. Es handelt sich um eine verzweifelte, schreckliche Krise für Kinder“, sagte Arif Noor, der Landesdirektor von Save the Children im Sudan gestern.
Millionen von Menschen würden aus ihren Häusern vertrieben, müssten alles zurücklassen und nähmen nur eine mickrige Mahlzeit am Tag zu sich. Die Zahl der hungernden Kinder im Sudan steige derzeit um 17.000 pro Tag.
Seit dem 15. April kämpft die Armee unter De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan gegen die paramilitärische Miliz Rapid Support Forces (RSF) des ehemaligen Vizemachthabers Mohammed Hamdan Daglo.
Die Generäle hatten sich gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich jedoch in Fragen der Machtteilung. Laut den Vereinten Nationen wurden durch den Konflikt bereits mehr als vier Millionen Menschen vertrieben, mehr als 4.000 wurden getötet.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: