Ausland

Team von Ärzte ohne Grenzen in Khartum attackiert

  • Freitag, 21. Juli 2023
/picture alliance, Robin Meldrum
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Khartum/Berlin – In Khartum ist gestern ein 18-köpfiges Team von Ärzte ohne Grenzen von einer Gruppe bewaffneter Männer angehalten und attackiert worden. Der Vorfall ereignete sich, als das Team medizinische Hilfsgüter zum Türkischen Krankenhaus im Süden der Stadt transportieren wollte, in dem die Organisation tätig ist. Das teilte die Organisation heute mit.

Nach einer Diskussion über die Gründe für die Anwesenheit von Ärzte ohne Grenzen griffen die bewaffneten Männer das Team an, schlugen und peitschten die Mitarbeitenden und hielten einen Fahrer fest. Bevor sie ihn freiließen, bedrohten sie ihn mit dem Tod und stahlen das Fahrzeug.

„Um Menschenleben zu retten, darf das Leben unserer Mitarbeitenden nicht gefährdet werden. Wenn sich ein Vorfall wie dieser wiederholen sollte und medizinische Versorgung behindert wird, ist unsere Präsenz im Tür­kischen Krankenhaus leider bald nicht mehr tragbar“, sagte Christophe Garnier, Einsatzleiter von Ärzte ohne Grenzen für den Sudan.

Das Türkische Krankenhaus ist nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen eines von nur zwei geöffneten Kranken­häusern im gesamten Süden Khartums. Beide werden von Ärzte ohne Grenzen unterstützt.

Ärzte ohne Grenzen hat seit Beginn des Konfliktes mehr als 1.600 Kriegsverletzte in Khartum behandelt und beabsichtigt das auch weiterhin zu tun. Allerdings habe sich die Sicherheitslage in den vergangenen Wochen so dramatisch verschlechtert, „dass die Arbeit im Türkischen Krankenhaus gefährdet ist“, hieß es heute.

Seit der Eskalation des aktuellen Konfliktes im Sudan unterstützt Ärzte ohne Grenzen die Menschen in zwölf Bundesstaaten.

EB

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