Niederlande verlegen Coronapatienten nach Deutschland

Rotterdam/Bochum – Unter dem Druck steigender Patientenzahlen verlegen niederländische Krankenhäuser erneut COVID-19-Patienten in Kliniken in Nordrhein-Westfalen (NRW).
Der erste Krankenwagen sei heute Morgen aus Rotterdam abgefahren, teilte eine Sprecherin der nationalen Organisation für die Verteilung von Patienten mit. Der Patient sollte im BG Universitätsklinikum Bochum aufgenommen werden.
Der Patient war auf der Intensivstation in einem Krankenhaus in Rotterdam behandelt worden. Ein weiterer Patiententransport sollte im Laufe des Tages folgen, wie die Sprecherin sagte.
In Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen soll Platz für 20 Patienten aus den Niederlanden sein. Die Patienten werden in speziell ausgestatteten Krankenwagen (Mobile Intensive Care Units), transportiert und jeweils von einem Arzt und einer Pflegekraft begleitet.
Durch die schnell steigenden Infektions- und Patientenzahlen sind die Krankenhäuser in den Niederlanden total überlastet. Sie warnen bereits vor dem Notzustand. Vielfach wurden notwendige Operationen auch von Krebs- oder Herzpatienten verschoben, weil Pflegepersonal fehlt.
Bereits bei den ersten Coronawellen im vergangenen Jahr waren COVID-Patienten nach Deutschland verlegt worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in den Niederlanden inzwischen bei mehr als 880.
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