Hochschulen

Nordrhein-Westfalen: 1.000 junge Menschen studieren über Landarztquote Medizin

  • Donnerstag, 14. August 2025
/DOC RABE Media, stock.adobe.com
/DOC RABE Media, stock.adobe.com

Düsseldorf – Sechs Jahre nach Einführung der Landarztquote mit reservierten Medizinstudienplätzen für künftige Hausärzte in ländlichen Regionen hat das nordrhein-westfälische Programm einen Meilenstein erreicht.

In der laufenden Immatrikulationsphase für das Wintersemester 2025/2026 habe sich nun der 1.000. Studierende dafür eingeschrieben, teilte das Düsseldorfer Gesundheitsministerium mit. Diese Schwelle überschreite Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland.

NRW hatte die Landarztquote zum Wintersemester 2019/20 als erstes Bundesland eingeführt. Nach Angaben des Ministeriums sind zehn Länder dem Beispiel seitdem gefolgt.

Über eine Vorab-Quote werden in NRW 7,8 Prozent der Medizinstudienplätze an Hochschulen in Trägerschaft des Landes an ausgewählte Bewerber vergeben, die sich vertraglich verpflichten, nach Abschluss ihrer Facharztausbildung für zehn Jahre in einer unterversorgten oder von Unterversorgung bedrohten Region als Hausärztin oder -arzt zu arbeiten.

Sie brauchen kein Spitzenabitur, der übliche Numerus Clausus ist nicht erforderlich. Möglich ist ein solches Studium in Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Duisburg-Essen, Düsseldorf, Köln und Münster. Die ersten Landarztquotenabsolventen werden im kommenden Jahr in die hausärztliche Versorgung einsteigen.

„Darüber freue ich mich sehr, denn dort werden sie dringend gebraucht“, unterstrich NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Mehr als die Hälfte der 11.000 Hausärztinnen und -ärzte in NRW sei über 55 Jahre alt. „Hier gibt es also einen erheblichen Nachbesetzungsbedarf.“

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung