Politik

Nordrhein-Westfalen löst zentrales Impfstofflager auf

  • Dienstag, 13. Dezember 2022
/wetzkaz, stock.adobe.com
/wetzkaz, stock.adobe.com

Düsseldorf – Das zentrale Impfstofflager des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) wird Ende Januar aufgelöst. Das bestätigte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums auf dpa-Anfrage. Die Notreserve an Coronaimpfstoffen sei bereits weg, zurzeit lagerten an dem geheimen Ort noch 20.000 Dosen des MPX-Vakzins gegen die sogenannten Affenpocken.

Das Zentrallager war vor genau zwei Jahren eröffnet worden, um zunächst die Logistik für Coronaimpfungen in Pflegeheimen und später Impfzentren aufzubauen. Als es Angst um Lieferengpässe gab, richtete NRW in dem Lager eine Notreserve ein. Zeitweise lagerten mehrere Hunderttausend Impfdosen dort.

Der Vertrag mit dem Logistikdienstleister, der das Lager organisierte, wurde nach Angaben des Ministeriums inzwischen gekündigt. Ab Januar soll es keine Impfzentren mehr geben, die neuen Impfstoffe werden vom Bund direkt über Großhandel und Apotheken zu den Ärzten gebracht.

„Eine Impfstoffnotreserve für die Länder ist dabei vom Bund nicht mehr vorgesehen“, so ein Ministeriumssprecher.

Der Betrieb und die Logistik rund um das Zentrallager war teuer: 17 Millionen Euro betrugen die Kosten alleine in 2022, so das Gesundheitsministerium. Die Reserven an MPX-Impfdosen werden laut Ministerium künftig von einem externen Dienstleister verwahrt.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung